Morgens nach dem Aufwachen lesen wir alle erstmal nach, wie die Nacht für die auf den Tod bedrohten Menschen in der Ukraine verlaufen ist. Manche von uns sind dann schon
Mehr anzeigen Morgens nach dem Aufwachen lesen wir alle erstmal nach, wie die Nacht für die auf den Tod bedrohten Menschen in der Ukraine verlaufen ist. Manche von uns sind dann schon beim Frühstück wieder in Diskussionen über den Krieg mitten in Europa vertieft: Hast Du das auch gehört? Wie wird es weitergehen? Und wo können wir helfen? Irgendwann machen wir uns dann an unser eigenes Tagwerk, das häufig wenig mit dem Krieg zu tun hat und dennoch nicht warten kann. Eines meiner Projekte in diesen Tagen ist die Vorbereitung des ersten großen SZ-Gipfels des Jahres. Dabei geht es um ein Thema, das nur scheinbar in den Hintergrund getreten ist und auf das das Kanzlerwort von der Zeitenwende nicht minder zutrifft wie auf den Krieg und seine Folgen. Es ist der nunmehr ernsthafte und umfassende Versuch von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, der Zerstörung der Erde und damit unser aller Lebensgrundlagen gemeinsam und zielgerichtet entgegenzuwirken. Das ist das Thema des zweiten SZ-Nachhaltigkeitsgipfels am 29. und 30. Juni 2022 im Hochhaus der Süddeutschen Zeitung in München. Die Podien füllen sich und wir freuen uns auf viele anregende und vielfältige Gesprächspartner zum Thema Nachhaltigkeit. Von unseren geladenen Referenten und Referentinnen bekommen wir dabei durchweg positive Rückmeldungen und es besteht ein reges Interesse an dieser Veranstaltung, was uns natürlich sehr freut. Wie Sie das von uns erwarten können, wird der höchstrangige Umweltpolitiker der Ampel-Koalition, Vizekanzler Robert Habeck, einen Gipfeltag eröffnen und mit uns über den Stand der Energiewende diskutieren. Eine Energiewende, die bekanntlich vor dem Hintergrund der bisherigen Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle aus Putins Russland eine besondere Brisanz gewonnen hat. Als ich sodann die Idee hatte, ausgerechnet den einzigen grünen Ministerpräsidenten, Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg, und den bayerischen Regierungschef Markus Söder auf einem Podium zusammenzubringen, hatte ich mich auf längere Verhandlungen mit den beiden Staatskanzleien eingestellt, und sei es nur, um einen gemeinsamen Termin ausgerechnet an unseren Kongresstagen möglich zu machen. Aber was soll ich sagen: Zwei Anrufe, und die Sache war geritzt: der Grüne und der Schwarze wollten unbedingt bei der SZ miteinander reden und werden ihre Dienstlimousinen am 30. Juni vor dem SZ-Hochhaus parken (lassen). Gleich zu Beginn des Kongresses werden wir das Eröffnungspanel mit drei EU-Umwelt- und Energieministerinnen besetzen: die österreichische Ministerin für Klima, Umwelt, Energie und Mobilität, Leonore Gewessler, die luxemburgische Ministerin, Carole Dieschbourg, und die Wirtschaft- und Umweltministerin aus Liechtenstein, Sabine Monauni.
Anschließend folgt, wie Sie das von uns kennen, ein Reigen unterschiedlicher Formate, die die großen Themen Mobilität, Wohnen, Energie, Finanzen abdecken – und die eines nie sein dürfen: langweilig. Moderieren werde ich den SZ-Nachhaltigkeitsgipfel in diesem Jahr zusammen mit Alexandra Föderl-Schmid und Hannah Wilhelm. Seien Sie gespannt auf weitere Programmpunkte, die im Moment noch in Planung sind. Hierzu halte ich Sie in den kommenden Wochen auf dem Laufenden.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen im Juni. Herzliche Grüße
Marc Beise
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