Zu unseren Themen gehörten die Bewältigung der Corona-Krise, die Impfkampagne und was wir aus den gemachten Fehlern lernen können – für die nächste Pandemie, aber auch für politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse in Deutschland und Europa.
Innenpolitisch beleuchtete der Gipfel das Ergebnis der Bundestagswahl, die Regierungsbildung und was das für die Wirtschaft und den Klimaschutz bedeutet, außenpolitisch das erste Jahr der Präsidentschaft von Joe Biden und Kamala Harris.
Die Sprecherinnen und Moderatoren bewerteten den Zustand von Deutschlands immer noch bedeutendstem Wirtschaftszweig, der Industrie, und diskutierten Themen, die Auswirkungen auf alle haben: Nahrung, Mobilität und Wohnen.
Die Digitalisierung ist in allen Zweigen der Wirtschaft, ebenso wie in Politik und Gesellschaft, der zentrale Transformationsprozess. Aus diesem Grund wurde die Digitalisierung ganz bewusst nicht als eigenes Thema aufgegriffen, sondern in alle Gesprächsformate eingebettet. Herausgehoben haben wir nur den momentan spannendsten Bereich der Digitalisierung, nämlich KI und die Macht der Daten.
Kathrin Anselm weiß mit ihren über 20 Jahren Erfahrung, wie Digitalunternehmen zu managen sind. Nach Stationen bei Oliver Wyman und ProSiebenSat.1 baute sie 2010 die Dating-Plattform „One2like" mit auf. Marktführer Parship übernahm das Startup nur ein Jahr später. Danach managte sie unter anderem limango, Europas größten Shoppingclub für Familien und den britischen Lieferdienst Deliveroo. 2019 wechselte sie zu Airbnb und ist seither für die DACH-Region, Zentral- und Osteuropa sowie Russland verantwortlich.
Frank Appel, Jahrgang 1961, ist seit 2008 Chef der Deutschen Post. Der gebürtige Hamburger muss verkraften, dass die Menschen weniger Briefe schreiben. Doch Appel setzt auf den Onlinehandel sowie die Globalisierung – beides verschafft dem DHL-Konzern mehr Pakete, Fracht und Expresssendungen. Der promovierte Neurobiologe hatte zunächst als McKinsey-Berater gearbeitet und wechselte im Jahr 2000 zur Post.
Pinar Atalay, geboren 1978, betrieb nach dem Abitur zunächst ein Jahr lang eine eigene Boutique in Lemgo und wechselte dann in den Journalismus. Erst arbeitete sie bei "Antenne Münster", dann für den NDR. Auf dem Nachrichtensender Phoenix präsentierte sie dann von 2010 an die "Phoenix Runde", von 2014 an wurde sie eine der Hauptmoderatoren der ARD-"Tagesthemen" und bundesweit bekannt. Im Sommer 2021 wechselt sie zum Privatsender RTL, zum Einstand moderierte sie dort das Triell vor der Bundestagswahl 2021.
Annalena Baerbock, Jahrgang 1980, wuchs in der Nähe von Hannover auf und studierte von 2000 an in Hamburg Politikwissenschaft mit dem Nebenfach Öffentliches Recht, wechselte dann nach London. 2005 wurde sie Mitglied bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, später engagierte sie sich auch in der brandenburgischen Landespolitik. 2018 wurde sie zusammen mit Robert Habeck zur Co-Vorsitzenden der Grünen gewählt. Baerbock war für die Bundestagswahl 2021 Kanzlerkandidatin der Grünen, die Partei landete aber nach SPD und der Union am Ende nur auf Platz drei.
Achim Berg, Jahrgang 1964, ist bekennender Rheinländer und seit 2017 Präsident des Bitkom, der Branchenverband vertritt die digitale Wirtschaft in Deutschland. Im Hauptberuf ist er beim international aktiven Finanzinvestor General Atlantic tätig, der unter vielen anderen am Digitalgeschäft von Pro Sieben Sat 1 und an Flixbus beteiligt ist. Zuvor hatte Berg bei der Deutschen Telekom, bei Microsoft und bei Bertelsmann gearbeitet.
Die Klimaforscherin Antje Boetius, geb. 1967, ist seit 2017 Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven. Seit vielen Jahren erforscht die Professorin für Geomikrobiologie die Wirkung des Klimawandels auf Ozeane und Polarregionen, unter anderem im Rahmen von fast 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen. Sie engagiert sich auch für die Wissenschafts-Initiative Scientists for future, die sich für eine wirksame Klimapolitik starkmacht.
Sophie Boissard versteht sich als Abschnittsgefährtin im Leben des modernen Menschen. Die Absolventin der Universität Ena hat für französische Politiker gearbeitet, dann für den Bahn-Konzern SNCF. Seit 2016 ist sie Chefin des Pflegeheimbetreibers Korian. Das ist vielleicht die schwierigste Aufgabe, denn es geht um den letzten Abschnitt im Leben des Menschen. Sie weiß um das schlechte Image der Branche. Das will sie ändern.
Mit Roland Busch, geb 1964, ist seit vielen Jahren wieder ein Physiker an der Siemens-Spitze, und das hat etwas zu bedeuten. Denn der Zwei-Meter-Mann, der seit über 25 Jahren im Konzern arbeitet und sich mit Kraftsport fit hält, spricht mehr über digitale Fabriken und künstliche Intelligenz als über Aktienkurse und den Kapitalmarkt. Back to the roots also. Zurück zu den Wurzeln des alten Industriekonzerns.
Einen seiner Leitsätze formulierte Thomas de Buhr, geb. 1968, noch als Deutschland-Chef bei Twitter: Mal zufrieden sein mit dem, was man erreicht habe? Auf keinen Fall! De Buhr hält sich an diese Maxime – seit 2018 ist er für DAZN im deutschsprachigen Raum verantwortlich und treibt dort mit Verve den Ausbau des Streaming-Geschäfts im Sport voran. Dass de Buhr freilich nicht nur dem Sport verbunden ist, macht er auf Twitter deutlich: proud husband & dad steht dort in seinem Profil. Gleich als erstes.
Karolina Decker ist studierte Volkswirtin und hat lange bei großen Finanzinstituten gearbeitet. 2017 hat sie mit ihrem Start-up Finmarie den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. In Seminaren, Einzelcoachings und Trainings in Firmen erklärt sie Frauen die Grundregeln guter Geldanlage – egal ob jung oder alt, Single oder verheiratet. Ihre Leitlinie dabei: Klare Worte statt Bankerjargon sollen helfen, die Vermögenslücke zwischen Männern und Frauen zu schließen.
Michael Diederich, Jahrgang 1965, ist seit Januar 2018 Vorstandssprecher der Hypo-Vereinsbank, einer Tochter des italienischen Unicredit-Konzerns. Davor verantwortete er die Investmentbanking-Sparte des Kreditinstituts. Seine Überzeugung ist, dass das Investmentbanking in erster Linie den Unternehmenskunden dienen muss. Diederich gilt als Banker moderner Prägung: nahbar, gewissenhaft, respektvoll.
Herbert Diess, Jahrgang 1958, ist einer, der nie Ruhe gibt. Als Vorstandsvorsitzender treibt der Maschinenbauer den Volkswagen-Konzern radikal zur Elektromobilität, gegen Bedenken und Widerstände auch im eigenen Haus. Und privat ist es ähnlich: Kite-Surfen, Gleitschirmfliegen, Mountainbiken und natürlich Bergsteigen, alles probiert er aus. Und auf einem Gipfel innehalten, so sagte er einmal, das ist eher nicht seins: Denn es lockt ja schon der nächste.
Martin Eisenhut arbeitet schon seit rund 25 Jahren in der Beratungsbranche. Seit 2015 ist er für die international tätige Consultingfirm Kearney tätig, seit 2016 für das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Eisenhut hat an der TU München studiert und lebt auch heute noch in der bayerischen Landeshauptstadt. Vor dem Studium erwarb er einen Gesellenbrief als Maschinenschlosser.
Maria Ferraro, geboren 1973 ist im wahrsten Sinne eine internationale Managerin. Geboren in Kanada, italienischer Familien-Background, von Nortel Networks in Kanada nach Paris, dann weiter zu Siemens. Im Frühjahr 2020 wurde sie Finanzchefin von Siemens Energy in Deutschland, im Herbst dann zusätzlich „Chief Inclusion & Diversity Officer“. Die wichtigste Frau in ihrem Leben? Maria Iannuzzi, ihre süditalienische Großmutter. Eine starke Frau, sagt Ferraro. Über Geld sagt die Finanzerin: „Cash is king, oder auch cash is queen, Hauptsache, man hat Cash!“
Seinem Unternehmen ist er treu geblieben: Seit dem Jahr 1993 arbeitet Wolfgang Fink für die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs. Nach dem Wirtschaftsstudium in Wien, Berufseinstieg in London und verschiedenen leitenden Positionen, unter anderem im Bereich Investmentbanking in Russland sowie Zentral- und Osteuropa, ist Wolfgang Fink inzwischen Deutschlandchef von Goldman Sachs. Als CEO verantwortet er das Geschäft in Deutschland und Österreich.
Marcel Fratzscher, Jahrgang 1971, ist omnipräsent. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) twittert, schreibt Kolumnen und Aufsätze. Immer wieder äußert sich der Ökonom zu der Frage, wie gerecht Einkommen und Vermögen verteilt sind. Sein aktuelles Buch „The German Illusion“ analysiert die Rolle Deutschlands in Europa. Fratzscher ist auch als Berater gefragt, zum Beispiel im Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums.
Nach zehn Jahren in der Unternehmensberatung ist Heike Freund, geb. 1984, seit vergangenem Jahr Geschäftsführerin bei dem Cleantech-Startup Marvel Fusion. Das Unternehmen will eine Forschungsanlage für ein lasergestütztes Fusionskraftwerk aufbauen – und damit langfristig eine CO2-freie Energielösung bieten.
Robert Friedmann, Jahrgang 1966, ist die personifizierte Konzerntreue. Direkt nach seinem BWL-Studium trat der Diplom-Betriebswirt seine erste Stelle bei Würth an. Mit Ausnahme eines siebenjährigen Intermezzos beim Tochterunternehmen Hahn+Kolb war Friedmann seitdem für den schwäbischen Schraubenspezialisten tätig. Bereits seit 2005 ist er Sprecher der Konzernführung.
Uwe Fröhlich, Jahrgang 1960, ist seit zweieinhalb Jahren einer von zwei Chefs der mittlerweile zweitgrößten deutschen Bank. Die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, wie sie vollständig heißt, übernimmt alles, was die etwa 850 Volks- Raiffeisen- und Spardabanken nicht selbst können. Fröhlichs Karriere in dem Sektor begann im Jahr 2001 als Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank.
Seit vielen Jahren ist der Finanzwissenschaftler aus Westfalen, den man mit langem „u“ spricht und nicht mit „ü“, Geburtsjahr 1968, eine feste Größe in der deutschen Wirtschaftspolitik. Früher als deutscher Professor in Oxford, was selten genug ist, und heute als Präsident des Münchner ifo Instituts. Moderat im Ton, aber beharrlich in der Sache vertritt das Mitglied zahlreicher Beratungsgremien einen konsequent marktwirtschaftlichen Kurs.
Ursula Gather ist Statistikerin und war Rektorin der Technischen Universität Dortmund. Seit 2013 wacht sie als Kuratoriumsvorsitzende über die Krupp-Stiftung, die größte Aktionärin von Thyssenkrupp. Mit den Dividenden des Stahlkonzerns fördert die Stiftung Wissenschaft, Kultur und Gesundheit im Ruhrgebiet. Doch je schlechter es Thyssenkrupp geht, desto schwerer wird diese Aufgabe.
Nicole Gerhardt, Jahrgang 1970, ist Personalvorständin beim Telekommunikationskonzern Telefónica Deutschland. Die nachhaltige Ausrichtung auf die digitale Zukunft und die notwendige Transformation des Unternehmens stehen im Fokus ihres Aufgabenspektrums. Die Transformation verantwortlich zu gestalten, in Balance mit Arbeitnehmern und Unternehmensinteressen, ist ihr ein zentrales Anliegen. Vor ihrem Wechsel zu Telefónica Deutschland war die Volljuristin in ähnlichen Funktionen bei Pro7/Sat1 und Vodafone tätig.
Pierre Godart, 1966, Deutschlandchef des Raketenherstellers Ariane-Group, muss gerade besonders viel Geduld beweisen. Die neue Trägerrakete Ariane 6 sollte bereits 2020 erstmals abheben – wegen der Pandemie und technischer Verzögerungen könnte es nun sogar Herbst 2022 werden. Doch der leidenschaftliche Bergsteiger hat viel Ausdauer mitgebracht, als er 2015 Chef der deutschen Ariane-Group und Finanzvorstand des Konzerns wurde. Ihn ärgert allerdings, dass Konkurrent SpaceX seine Rakete zum Dumpingpreis anbiete, wie er sagt, der Franzose fordert deshalb einen fairen Wettbewerb. Godart würde mit einer umgebauten Ariane auch gerne Astronauten starten, damit Europa die humanistische Tradition der Forschung und Entdeckung unabhängig von den USA fortführen könne. „Die neue Grenze des 21. Jahrhunderts ist nun mal das Weltall“, sagt er.
Veronika Grimm, geb. 1971, hat seit 2008 den Lehrstuhl für Volkswirtschaft und Wirtschaftstheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie beschäftigt sich viel mit Energie- und Umweltfragen. Seit 2020 ist sie Mitglied des Sachverständigenrats, der die Bundesregierung in wirtschaftlichen Fragen berät.
Karl Haeusgen, Jahrgang 1966, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen, stieg 1994 in das familieneigene Unternehmen Hawe Hydraulik SE ein und wurde später Vorstandschef. Der Mittelständler ist ein weltweit tätiger Anbieter von Hydraulikkomponenten für die Industrie. 2019 stieg Haeusgen aus der operativen Geschäftsführung aus und wechselte in den Aufsichtsrat. Im Oktober 2020 wurde er dann zum Chef des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gewählt, der als der größte Industrieverband Europas gilt.
Christian Hecker, Jahrgang 1989, ist einer von drei Gründern des Neobrokers Trade Republic, eines der erfolgreichsten deutschen Fin-Tech-Unternehmen in den vergangenen Jahren. Trade Republic ermöglicht es, Aktien und Fonds günstig und einfach per Smartphone zu kaufen und verkaufen. Die Zahl der Kunden stieg 2020 von 150.000 auf 600.000. Hecker studierte Betriebswirtschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. Sein Ziel ist es, Deutschlands größter Brokerage-Anbieter zu werden.
Marianne Janik, Jahrgang 1965, besitzt nicht nur zwei Staatsbürgerschaften, sondern arbeitete auch in zwei Ländern für Microsoft. Die Deutsch-Französin führte fünf Jahre lang die Geschäfte in der Schweiz, 2020 übernahm sie die Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Bei ihrem Umzug musste Janik, Spitzname "Speedy", aber erstmal langsam machen: Wegen der Corona-Pandemie leitet sie aus ihrem Schweizer Home-Office ein Team aus rund 3000 Menschen, das Janik größtenteils nur vom Bildschirm kennt.
Jahrgang 1981, ist Mitgründer des deutschen Technologieherstellers Myra Security. Seit 2012 schützt das Unternehmen mit seinen Diensten digitale Anwendungen vor Attacken aus dem Netz. Zu den Kunden gehören zum Beispiel das Sparkassen Finanzportal und Trade Republic. Auch der öffentliche Sektor vertraut auf die Dienste von Myra: die Technologien schützen unter anderem die Seiten und digitalen Dienste der Bundesregierung und sorgen bei der EZB für digitale Sicherheit. Als Unternehmer sind ihm nachhaltige Geschäftsmodelle und der Fokus auf Team Leadership wichtig.
Mathieu Klein, Jahrgang 1976, wäre um ein Haar Priester geworden, entschied sich dann aber noch mal um. In Nancy studierte Klein erst Geschichte, dann Soziologie und trat noch als Student in die Sozialistische Partei ein. Für diese zog er im Juli 2020 als Bürgermeister ins Rathaus von Nancy ein.
Michael Kliger wechselte im März 2015 von Ebay zum Designermodehändler Mytheresa.com, der im Januar 2021 in New York an die Börse ging. Kliger verantwortet unter anderem den Flagshipstore Theresa in München. Zuvor leitete er bei der Beratungsfirma McKinsey den Handelsbereich in Deutschland, beim SB-Warenhaus Real den Vertrieb und war Manager bei Accenture.
Carsten Knobel, Jahrgang 1969, ist waschechter Henkelaner. So nennen sich die Beschäftigten des Dax-Konzerns um Marken wie Persil, Pritt oder Schwarzkopf gerne selbst. Der gebürtige Marburger kam 1995 nach dem Studium zu Henkel, machte Karriere in der Kosmetiksparte, zog 2012 in den Vorstand ein. Seit 2020 führt der zweifache Vater das Düsseldorfer Unternehmen, das mehrheitlich noch immer der Gründerfamilie gehört.
Manfred Knof, Jahrgang 1965, wagt einen Balanceakt. Als Vorstandschef der verlustgeplagten Commerzbank baut er Stellen und Filialen ab, weil das Institut dringend sparen muss, und investiert zugleich in die Digitalisierung. Vor seinem Wechsel an die Spitze der „Gelben“ war der promovierte Jurist Privat- und Firmenkundenchef der Deutschen Bank und Deutschland-Chef der Allianz.
Martin Kocher, Jahrgang 1973, war Universitätsprofessor für Verhaltensökonomik mit Anwendungen in der Wirtschaftspolitik Österreichs am Institut für Volkswirtschaftslehre sowie am Vienna Center for Experimental Economics der Universität Wien. 2016 wurde er als Direktor an das Institut für Höhere Studien (IHS) berufen, eines der Wirtschaftsforschungsinstitute in Österreich. Er war auch Präsident des Fiskalrats, der über die Staatsschulden wacht. Nach dem Rücktritt seiner Vorgängerin wegen einer Plagiatsaffäre wurde Kocher im Januar 2021 überraschend zum Bundesminister für Arbeit bestellt.
Carla Kriwet, Jahrgang 1971, hat Betriebswirtschaft studiert und dann bei Linde, bei Drägerwerk und Philips gearbeitet. Dort war sie zuletzt Mitglied des Konzernvorstands mit Sitz in Boston, dann wechselte sie als neue Chefin zu BSH-Hausgeräte, inzwischen eine 100-Prozent-Tochter von Bosch. Kriwet engagiert sich auch für "Save the Children".
Dr. Joachim Kuhn, Jahrgang 1964, ist promovierter Physiker und Mitgründer des Würzburger Unternehmens Va-Q-Tec. Es produziert, verkauft und vermietet Boxen und Container, in denen sich der Inhalt über mehrere Tage bei stabilen Temperaturen lagern und transportieren lässt und spielt auch beim Transport von Impfstoffen gegen das Coronavirus eine wichtige Rolle. Für ihn zählen Fakten und Zahlen.
Berit Lange, Jahrgang 1982, ist eine akademische Weltenbummlerin: Ihr Medizinstudium begann sie in Freiburg, Stationen führen sie aber auch nach Santiago de Chile, Madrid und Lima. Ihren Masterabschluss Epidemiologie errang sie wiederum in London. Seit 2019 leitet Lange die klinische Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.
Ursula von der Leyen, Jahrgang 1958, ist seit Dezember 2019 Präsidentin der EU-Kommission. Zuvor war die CDU-Politikerin seit 2005 Bundesministerin – zuständig erst für Familienpolitik, dann Arbeit und Soziales und schließlich für Verteidigung. Die promovierte Ärztin wurde in Brüssel geboren, da ihr Vater Ernst Albrecht – der spätere niedersächsische Ministerpräsident - dort damals bei der Kommission arbeitete.
Dieses Mal soll es klappen mit dem Regieren. Der Parteichef der FDP, geboren 1979, hat die Liebe zur Ampelkoalition mit SPD und Grünen entdeckt. Der Weg für seine Partei zu einem möglichen SPD-Kanzler Scholz war weit, aber Lindner hat versprochen, dass er sich lohnt. Super-Abschreibungen soll es geben, keine Verbote beim Klimaschutz, mehr freiheitliche Ansätze. Und, wenn es nach ihm geht – Lindner im Finanzministerium, wo er über die Staatsfinanzen wacht.
Carsten Linnemann, Jahrgang 1977, ist tief in der Region verwurzelt, in der er aufgewachsen ist. In seiner Geburtsstadt Paderborn hat der CDU-Politiker zunächst BWL studiert und später in VWL promoviert. Seit 2018 ist Linnemann stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zudem seit Anfang dieses Jahres auch gewähltes Mitglied des CDU-Vorstands. Viel Zeit, um Spiele seines Lieblingsvereins zu verfolgen, dürfte ihm also nicht bleiben – dabei ist Linnemann seit 2018 auch noch Vizepräsident des SC Paderborn.
Udo Littke hat 1989 bei Siemens angefangen, und das schadet vermutlich nie, wenn man im Leben weiterkommen will. Seine Aufgaben dort: Controlling, Service und Vertrieb, IT. 2011 zog er weiter zu Atos, wo er heute die Region Zentraleuropa leitet. Der Digitalisierungsexperte sagte zuletzt: Um den Klimawandel einzudämmen, könnten auch Quantencomputer helfen.
Mairead McGuinness, born in 1959, studied agricultural economics, accounting and finance in Dublin. She started her professional life as a journalist for the Irish Farmer's Journal and later also as a presenter of the reality TV show "Celebrity Farm". In 2004, she moved to the European Parliament as a politician, where she worked her way up to vice president before being appointed to the EU Commission in September 2020.
Simone Menne, geboren 1960, ist Mitglied im Aufsichtsrat bei Henkel, Deutsche Post DHL, JCI und Russell Reynolds. Sie leitet zudem eine Kunstgalerie in Kiel und ist Präsidentin der American Chamber of Commerce in Germany e.V. Sie publiziert und hält Vorträge zu Digitalisierung und Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft. Die Betriebswirtin hat in Kiel studiert und arbeitete zunächst beim amerikanischen Industrieunternehmen ITT Corporation. Später leitete sie das Finanz und Rechnungswesen der Lufthansa Technik AG. Von 2016 bis 2017 war sie Chief Financial Officer beim Pharmaziekonzern Boehringer Ingelheim.
Dirk Messner, geboren 1962, ist seit Januar 2020 Präsident des Umweltbundesamtes. Er studierte Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und der Sogang University in Seoul. Habilitierte in Berlin mit der Arbeit „Herausforderungen der Globalisierung in Südamerika“. Er wurde später Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, Vizepräsident der Universität der Vereinten Nationen in Bonn und war 15 Jahre lang Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung. Messner ist überzeugt, dass der CO2-Preis für Kohle, Öl und Gas deutlich steigen muss, um die Klimaziele zu erreichen.
Tina Müller, Jahrgang 1968, fing nach einem Betriebs- und Volkswirtschaftsstudium 1993 als Trainee beim Kosmetikhersteller L'Oréal an, arbeitete dann für Wella und Henkel. 2013 wechselte sie überraschend als Marketingchefin zu Opel, wurde dort erste Frau im Vorstand des Autobaues und positionierte die Marke neu, unter anderem mit der aufsehenerregende Kampagne „Umparken im Kopf“. Seit Ende 2017 ist sie Vorstandsvorsitzende bei der Parfümeriekette Douglas.
Victoria Ossadnik, geboren 1968, soll Deutschlands größten Energiekonzern fit machen für die Zukunft. Nach Stationen u.a. bei Oracle und Microsoft ist die promovierte Physikerin seit April 2021 Vorstandsmitglied bei E.ON und dort für die Digitalisierung und IT-Strategie des Essener Dax-Konzerns verantwortlich.
Der Schwede Niklas Östberg, geb. 1980, hat vor zehn Jahren in Berlin Delivery Hero gegründet - ein weltweites Online-Netzwerk für Essensbestellung. 2021 will das Unternehmen mit einem Quick-Commerce Angebot wieder in den deutschen Markt einsteigen.
Michael Otto, Jahrgang 1943 war von 1981 bis 2007 Vorstandsvorsitzender und ist Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group. Der Sohn des Unternehmensgründers Werner Otto baute sie zu einem weltweit operierenden Versandhaus und Internethandel aus. Zu seinen ehrenamtlichen Engagements gehört unter anderem der Ehrenvorsitz des Stiftungsrates der Umweltstiftung WWF Deutschland. Otto ist auch Präsident der Stiftung 2°, die sich für einen Umbau zu einer CO2-neutralen Wirtschaft einsetzt.
Eva van Pelt kann mit Begeisterung über Pipettenspitzen reden. In der Pandemie ein systemrelevantes Produkt, etwa zur Auswertung von Corona-Tests. Solche und vieles andere mehr, was in Laboren gebraucht wird, stellt das Hamburger Familienunternehmen Eppendorf her, dessen Co-Vorstandsvorsitzende sie ist. Die Mission der Gründer hat sie sich zu eigen gemacht, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Markus Pertlwieser, geboren 1974, ist seit diesem Frühjahr Chef der Digitalbank Penta, die sich auf Unternehmenskunden spezialisiert hat. Davor war der studierte Wirtschaftsingenieur Digitalchef bei der Deutschen Bank. Penta zählt mit 130 Mitarbeitern und 25.000 Geschäftskunden zu den größeren Instituten in diesem Bereich. Zu den Dienstleistungen gehören das klassische Geschäftskonto, die Anbindung an mehrere Buchhaltungs-Clouds sowie an weitere Services wie den KfW-Kredit, die Kreditvermittlung oder die Gewerbeversicherung.
Reinhard Ploss, Jahrgang 1955, studierte an der TU München Verfahrenstechnik und fing schon 1986 in der damaligen Halbleitersparte von Siemens an. Die wurde unter dem Namen Infineon im Jahr 2000 als selbständiges Unternehmen an die Börse gebracht. 2007 wurde Ploss im Infineon-Vorstand für Produktion und Technik zuständig, 2012 dann Vorstandsvorsitzender. Er konzentrierte Infineon auf Spezialhalbleiter und kaufte gezielt zu. Heute gehört das Dax-Unternehmen zu den zehn größten Chipkonzernen der Welt.
Adam Posen, geb. 1966, ist seit 2013 Präsident des Peterson Institute. Die einflussreiche Denkfabrik in Washington mischt sich mit vielen konkreten Vorschlägen in die globalen wirtschaftspolitischen Debatten ein. Bevor Posen in die Politikberatung ging, arbeitete er für die US-Notenbank Fed und die britische Zentralbank.
Carola Rackete, (geb. 1988), kommt aus einem kleinen Ort in der Nähe von Hannover – dort ist sie aber in den letzten Jahren nicht mehr oft gewesen: Als Kapitänin ist sie nun in der Weltgeschichte unterwegs, ihre selbsternannte Lebensaufgabe ist es, in Not Geratene auf dem Mittelmeer zu retten. Bekannt wurde sie, als sie ein Schiff mit Dutzenden Flüchtlingen an Bord in den Hafen von Lampedusa lenkte – ohne Erlaubnis.
Suzanna Randall, Jahrgang 1979, will unbedingt ins All – schon seit Kindheitstagen. „Als Jugendliche habe ich allen erzählt, dass ich die erste Frau auf dem Mars sein werde“, sagte die Kölnerin im Frühjahr der SZ. 2008 suchte die europäische Raumfahrtagentur Esa Astronauten, doch die Astrophysikerin flog schon bei den ersten Tests raus, „weil ich zu naiv war“, wie sie sagt. Nun ist sie bei der Initiative "Die Astronautin" eine von zwei Kandidatinnen für einen Privatflug zur Raumstation ISS. Unklar bleibt, ob sie wirklich fliegen darf, bis dahin arbeitet die begeisterte Gleitschirmfliegerin bei der Europäischen Südsternwarte Eso bei München und macht Sendungen für einen Wissenschaftskanal des ZDF bei Youtube.
Er führt ein Einhorn am Zügel: Hanno Renner, Jahrgang 1990, ist Chef und Mitgründer von Personio. Der studierte Wirtschaftsingenieur baute das Start-up, das ein Betriebssystem für die Personalverwaltung insbesondere von KMU entwickelt hat, mit vier Kollegen 2015 in München auf. 2019 sagte ein Beratungsunternehmen eine Milliardenbewertung, im Gründer-Sprech Unicorn-Status, innerhalb von zwei Jahren voraus. Im Januar 2021 war dieses Ziel erreicht. Das nächste ist, ein SAP für Personaler zu werden.
Daniel Risch, Jahrgang 1978, ist von Haus aus promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Im März 2021 wurde er zum Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein gewählt. Zuvor arbeitete der Politiker der Vaterländischen Union (VU) als Berater im E-Business, sowie als Chief Marketing Officer der Liechtensteiner Post AG. Als Regierungschef ist er zugleich Finanzminister des kleinen alpinen Landes.
Der SPD-Politiker Olaf Scholz, Jahrgang 1958, ist der wahrscheinliche künftige Kanzler der Bundesrepublik. Voraussetzung dafür ist, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP zustande kommt, die derzeit verhandelt wird. Als Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl führte er einen ruhigen, seriösen Wahlkampf, der die SPD für viele überraschend mit 25,7 Prozent zur stärksten Partei machte. Bisher war Scholz Vizekanzler und Bundesfinanzminister im vierten Kabinett von Angela Merkel. Von 2011 bis 2018 regierte er als Bürgermeister in Hamburg, von 2007 bis 2009 war er Bundesminister für Arbeit und Soziales.
Jahrgang 1962, wechselte nach Stationen bei Boole und Babbage, Veritas Software und Symantec 2007 zum CRM-Marktführer und Cloud-Anbieter Salesforce. Dort ist er mittlerweile Executive Vice President Sales und verantwortet die Salesforce Geschäfte in Deutschland und Österreich. Schreiner unterstützt darüber hinaus diverse Projekte in den Bereichen Bildung und Integration und setzt sich gezielt für eine verbesserte Ausbildung in den MINT Fächern ein.
Beinahe wäre Markus Söder im Jahr 2021 Unions-Kanzlerkandidat geworden, mit dann guten Chancen auf die Nachfolge von Angela Merkel. Auch in der CDU trauern immer noch viele der verpassten Chance nach. In der CSU, deren Vorsitzender der Franke aus Nürnberg seit 2019 ist, sowieso. Aber Söder hat auch immer erklärt, dass das Amt des Ministerpräsidenten im Freistaat Bayern sein Lebensziel gewesen sei. Das hat er am 16. März 2018 erreicht; seitdem vergrößert sich seine Bekanntheit und sein Einfluss bundesweit immer mehr. Politisch ist Söder immer für eine Überraschung gut, die nächste kommt bestimmt bald.
Jens Spahn, Jahrgang 1980, kommt aus einer Gegend, die so dünn besiedelt ist, dass dort seit langem Atommüll gelagert wird: Ahaus in Westfalen. An Ehrgeiz mangelte es ihm nie. Wolfgang Schäuble (erkannte die Begabung und) holte ihn 2015 als Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Als Gesundheitsminister stand Spahn in der Coronakrise meist an vorderster Front. Er ist Vize-Vorsitzender der CDU.
Ivo Totev, Jahrgang 1967, hat sein gesamtes Berufsleben in der IT-Branche verbracht. Derzeit leitet er das Tagesgeschäft beim Nürnberger Open-Source-Software-Unternehmen Suse. Der Sohn zweier Orchestermusiker arbeitete davor unter anderem bei SAP, bei der Software AG sowie bei Sun Microsystems, wo er auch einige Zeit im Silicon Valley lebte und arbeitete.
Noch vor circa einem Jahr war Tobias Warweg im Vorstand beim Haftpflichtverband der Deutschen Industrie. Ein gutes Jahr später ist Warweg allerdings geschäftsführender Gesellschafter der GGW Gruppe – einer der großen, unabhängigen und inhabergeführten Industrieversicherungs-Makler in Deutschland. Seine Vision: „Wir bauen den führenden inhabergeführten Versicherungsmakler für den deutschen Mittelstand auf, nicht mehr und nicht weniger“.
Ralf Wintergerst, Jahrgang 1962, ist seit 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke + Devrient. Er arbeitet seit 1998 für den Konzern, der auf Banknoten, Chipkarten und IT-Sicherheit spezialisiert ist. Giesecke + Devrient produziert im Jahr rund fünf Milliarden Banknoten von 80 bis 100 Währungen auf der ganzen Welt. Wintergerst bekleidet mehrere Ämter in Sachen Cyber-Sicherheit und ist Präsidiumsmitglied des Digitalverbands Bitkom. Der Betriebswirt betrieb in jungen Jahren Karate als Leistungssport, er war mehrmals deutscher Meister und wurde 1990 Europameister. „Im Karate kämpft man alleine, im Job zusammen“, sagt er.
Marc Beise, geboren 1959 in Mainz, arbeitet seit dem Jahr 1999 für die Süddeutsche Zeitung, zunächst als stellvertretender Leiter der Wirtschaftsredaktion. Im Jahr 2007 wurde er dann deren Leiter. Er führt das Ressort gemeinsam mit Ulrich Schäfer. Gelernt hat er den Journalismus bei der Offenbach-Post, wo er zuletzt als Ressortleiter Politik, Wirtschaft und Nachrichten tätig war. Später hat er vier Jahre für das Handelsblatt geschrieben, zuletzt als Ressortleiter Wirtschaftspolitik. Er hat Jura und VWL studiert, in Frankfurt, Lausanne und Tübingen, und über die Welthandelsorganisation promoviert. Er ist Autor von fünf Wirtschaftsbüchern. Zuletzt erschien „Deutschland digital – Unsere Antwort auf das Silicon Valley“ (2016).
Bastian Brinkmann ist stellvertretender Leiter der Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung. Geboren 1988 in NRW, aufgewachsen bei Berlin, mit Stationen in Dublin und Brüssel. Kölner Journalistenschule. Studium der VWL und der Politikwissenschaft in Köln und Südkorea.
Caspar Busse, geboren 1966, schreibt seit 2005 für die Süddeutsche Zeitung, sowohl über Wirtschafts- als auch über Medienthemen, er koordiniert zudem die Berichterstattung der SZ über Unternehmen, kleine wie große. Davor hat er mehr als zehn Jahre für das Handelsblatt gearbeitet, unter anderem als Korrespondent in Berlin und als Büroleiter in München. Nach seinem Abschluss als Diplom-Volkswirt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hatte eine journalistische Ausbildung bei der Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf absolviert.
Joachim Dorfs, Jahrgang 1964, ist seit 2008 Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung. Der Diplom-Volkswirt hat zuvor 17 Jahre beim Handelsblatt gearbeitet, zuletzt als Stellvertretender Chefredakteur. Für die Wirtschaftszeitung hat der gebürtige Essener unter anderem aus Washington und fünf Jahre aus Paris berichtet. Zwischenzeitlich leitete er das Unternehmen-Ressort. Im Zuge von einigen Asien-Reisen hat er das Buch „Die Herausforderer – 25 neue Weltkonzerne, mit denen wir rechnen müssen“ herausgegeben, das sich mit aufstrebenden Unternehmen aus Schwellenländern beschäftigt. In seiner Freizeit treibt er gemäßigt Sport und bekocht seine Frau und seine beiden Töchter. Außerdem verfolgt er das harte sportliche Schicksal seiner Heimatvereine Rot-Weiß Essen und Schwarz-Weiß Essen.
Alexandra Föderl-Schmid, geboren 1971, ist seit Juli 2020 stellvertretende Chefredakteurin. Davor war sie Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie wechselte 2017 zur Süddeutschen Zeitung, davor war sie zehn Jahre lang Chefredakteurin und später auch Co-Herausgeberin der österreichischen Tageszeitung Der Standard und des Nachrichtenportals derStandard.at. Sie hat Publizistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert und über das duale Rundfunksystem in Deutschland promoviert, außerdem war sie 2005 Reuters/APA-Geiringer-Fellow und ist im Board des Reuters Institute for the Study in Journalism in Oxford. Sie wurde mit dem österreichischen Kurt-Vorhofer-Preis für Politikjournalismus, dem Verfassungspreis und dem Ari-Rath-Preis ausgezeichnet. Außerdem war sie maßgeblich an der Wiedererrichtung des Presserates in Österreich beteiligt.
Die aus Freiberg in Sachsen stammende Maschinenbauingenieurin (Jahrgang 1965) war vom Geist des gesellschaftlichen Wandels nach dem Fall der Mauer so fasziniert, dass sie sich dem Journalismus zuwandte. Sie beschrieb die Veränderung in der ostdeutschen Wirtschaft für gesamtdeutsche Fachverlage, nach der Jahrtausendwende arbeitet sie für Die Zeit, den Spiegel und die Financial Times.
Wolfgang Krach, geboren 1963 in Regensburg, begann seine journalistische Laufbahn als Volontär und Lokalredakteur beim „Donaukurier“ in Ingolstadt. Nach dem Studium der Philosophie an der Hochschule für Philosophie in München war er landespolitischer Korrespondent des „Donaukurier“ in München. 1993 wurde er politischer Reporter beim „Stern“, 1997 wechselte er zum SPIEGEL. Dort war er stellvertretender Leiter des Berliner Büros, dann Leiter des Deutschland-Ressorts in der SPIEGEL-Zentrale in Hamburg. Von dort wechselte er 2003 als Newsdesk-Chef zur SZ nach München. 2007 wurde er zum stellvertretenden Chefredakteur berufen. Seit 1. April 2015 ist er Chefredakteur.
Ulrich Schäfer, geboren 1967 in Telgte, arbeitet seit 2003 für die SZ, zunächst als stv. Leiter des Parlamentsbüros in Berlin. Von 2007 bis 2010 leitete er gemeinsam mit Marc Beise die Wirtschaftsredaktion, war dann für drei Jahre verantwortlich für die Regionalausgaben der SZ verantwortlich und kehrte danach als Ressortleiter in die Wirtschaftsredaktion. Von April 2019 bis Juli 2020 war er Nachrichtenchef der SZ. Seit Mitte Juli 2020 ist er stellvertretender Chefredakteur der SZ. Gelernt hat er den Journalismus bei der Münsterschen Zeitung, später hat er sieben Jahre als Wirtschaftsredakteur für den SPIEGEL gearbeitet. Er hat VWL studiert und ist Autor von drei Wirtschaftsbüchern. Zuletzt erschien „Deutschland digital – Unsere Antwort auf das Sillicon Valley“ (2016).
Judith Wittwer ist die erste Frau an der Spitze der Süddeutschen Zeitung. Seit Juli 2020 führt sie gemeinsam mit Wolfgang Krach die Redaktion der größten abonnierten Tageszeitung Deutschlands. Zuvor war die 43-jährige Schweizerin Chefredakteurin des Zürcher Tages-Anzeigers. Von 2011 bis 2014 arbeitete sie als Wirtschaftsredakteurin für die Handelszeitung des Axel Springer Verlags. Wittwer studierte an der Universität St. Gallen (HSG) Internationale Beziehungen und absolvierte die Diplomausbildung am MAZ – Die Schweizer Journalistenschule. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.
Wir diskutierten gemeinsam mit unseren Gästen und unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort, sowie mit allen, die den Kongress digital verfolgen wollten, über unsere Kongressplattform.
Primär findet der SZ-Wirtschaftsgipfel traditionell im Hotel Adlon in Berlin, direkt am Brandenburger Tor statt. Auch in diesem Jahr wurde der Kongress live vor Ort produziert, unsere Teilnehmer hatten die Möglichkeit, interaktiv digital oder live in Berlin teilzunehmen. Eine begrenze Anzahl an Teilnehmern war vor Ort in Berlin dabei und konnte den Kongress wie aus den Vorjahren gewohnt live verfolgen.
Parallel dazu konnten die digitalen Gäste ebenso alle Podien auf der Adlon-Bühne digital verfolgen, an den Abstimmungen teilnehmen, sich an der Diskussion beteiligen, mit unseren Sprecherinnen und Sprechern ins Gespräch kommen und sich mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern auszutauschen.
Dresscode: Business Casual
Dresscode: Business Casual
Wir werden aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie bis auf weiteres individuell entscheiden, ob eine Präsenz- oder eine Digitalveranstaltung möglich ist. Wir beobachten die Situation sehr genau und entscheiden auf Basis behördlicher Empfehlungen. Teilnehmer, Referenten und Partner werden von uns proaktiv informiert. Zum Schutz aller Beteiligten bitten wir für unsere Präsenzveranstaltungen alle Teilnehmer einen zertifizierten tagesaktuellen Antigen-Schnelltest durchzuführen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Zudem empfehlen wir vor Ort in Innenräumen eine FFP2-Maske zu tragen.
Zudem beinhaltet Ihre Anmeldung einen sechsmonatigen Zugang (bzw. drei Monate Zugang für die Digitalteilnahme) zu allen digitalen Inhalten der Süddeutschen Zeitung (SZ Plus) ab dem Veranstaltungsdatum. Dieser Zugang ist im Kaufpreis enthalten, endet automatisch und kann auf bis zu fünf Endgeräten benutzt werden.
Der Gründerwettbewerb Gipfelstürmer ist ein Projekt des Wirtschaftsgipfels der Süddeutschen Zeitung und wird seit vielen Jahren von der SZ ausgelobt. Leider kann er dieses Jahr aufgrund von Corona nicht vor Ort stattfinden, aber wir pausieren nur und hoffen sehr, das spannende Gipfelstürmer-Finale nächstes Jahr wieder in Berlin auszutragen. Die Berichterstattung über Gründer und ihre Ideen setzen wir aber natürlich fort, mit Porträts und Geschichten aus der Gründerszene – und zwar auf allen Kanälen: gedruckt, digital und in den sozialen Medien.
Zu den Beiträgen auf sz.de
Auf unserer Rückblicksseite für 2021 finden Sie in der Mediathek alle Highlight-Impressionen aus drei Tagen Kongress und zwei Abendveranstaltungen.
Auf dem Podium diskutieren jedes Jahr über 60 Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Sport. Hier finden Sie alle Referenten, die seit 2007 auf Deutschlands großem Wirtschaftskongress gesprochen haben.